Seien Sie eine Inspirationsquelle für Ihre Freunde – teilen Sie einen Artikel, der Ihnen aufgefallen ist!
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) plant neue Richtlinien für ihre Ernährungsempfehlungen. Und sie will den Deutschen einen radikalen Fleischverzicht nahelegen.
Aus einem brisanten internen Dokument zur neuen «Ernährungsstrategie» (das BILD in Auszügen vorliegt) geht hervor, dass sie eine neue Obergrenze von nur zehn Gramm Fleisch pro Tag festlegen will!
Das entspricht nicht einmal einer ganzen Scheibe Salami (15 Gramm)! Oder anders ausgedrückt: Jeder Bürger dürfte nur noch eine Currysalami im Monat essen!
Die Currywurst wurde in der «Lebensmittelzeitung» veröffentlicht; Autor ist Eckhard Heuser. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Milchwirtschaft äußerte sich gegenüber der BILD-Zeitung zu den geplanten neuen Fleischkonsumempfehlungen: «Das ist Wahnsinn und nicht umsetzbar.»
Zwar muss sich niemand an die Richtlinie als solche halten. Aber die Kantinenbetreiber könnten faktisch dazu gezwungen werden, wenn sie ihre DGE-Zertifizierung behalten wollen. Kantinen, die nicht über ein solches Zertifikat verfügen, gelten sozusagen als ungesund. Heuser prophezeit: «Wenn man in einer Kantine keine Currywurst essen kann, geht man in die Pommesbude davor.
Derzeit verzehren die Menschen in Deutschland durchschnittlich 19 Gramm Geflügelfleisch pro Tag, dazu 40 Gramm rotes Fleisch und 50 Gramm verarbeitetes Fleisch. Das sind insgesamt 109 Gramm pro Tag, oder 763 Gramm pro Woche.
Bisher empfahl die DGE aus gesundheitlichen Gründen, nicht mehr als 600 Gramm Fleisch pro Woche zu essen und nach Möglichkeit auch vegetarische Tage in den Speiseplan aufzunehmen.
Hinter der geplanten Fleischreform verbirgt sich noch etwas anderes: Umweltfaktoren wie «Nachhaltigkeit» sollen künftig in den Empfehlungen berücksichtigt werden.
Das bedeutet, dass es nicht mehr nur darum geht, wie viel Fleisch gesund oder ungesund ist, sondern auch um die CO₂-Bilanz von Lebensmitteln.
Die DGE bestätigte gegenüber BILD: «Wir überprüfen die Methode, nach der die Ernährungsempfehlungen für Lebensmittel in Deutschland künftig abgeleitet werden. Die endgültige Empfehlung stehe aber noch nicht fest. In dem durchgesickerten Dokument ist lediglich von «vorläufigen Ergebnissen der neuen Methode» die Rede.
Die Empfehlungen sollen bis Ende des Jahres in die neue Ernährungsstrategie von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (57, Grüne) einfließen und damit quasi amtlich werden.
Generell betont die DGE: «Niemand will den Menschen den gelegentlichen Currywurstverzehr verbieten. Aber der Fleischkonsum in der Gesamtbevölkerung ist aus Gründen der Gesundheit und der Nachhaltigkeit zu hoch, das ist eine wissenschaftliche Tatsache.»
Weniger Fleischkonsum = besseres Klima? Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat errechnet, dass selbst eine Halbierung des Fleischkonsums Deutschland nur etwa einen Prozentpunkt näher an seine Klimaziele bringen würde. Der Energiesektor (z.B. Braunkohlekraftwerke) ist der größte Verursacher von CO2-Emissionen.
Heike Harstick, Geschäftsführerin des Fleischerverbandes, ist entsetzt. Sie sagte gegenüber BILD: «Schon jetzt sind viele Menschen in Deutschland mit bestimmten Nährstoffen wie Eisen oder Vitamin B12 unterversorgt. Wenn es bei den neuen Ernährungsempfehlungen der DGE bliebe und so drastische Einschränkungen für tierische Lebensmittel empfohlen würden, würde sich dieser Mangel noch verschärfen.» Die vorgeschlagenen Referenzwerte seien «in keiner Weise wissenschaftlich fundiert».
Seien Sie eine Inspirationsquelle für Ihre Freunde – teilen Sie einen Artikel, der Ihnen aufgefallen ist!