Schimmel wächst dort, wo es zu viel Feuchtigkeit gibt. Die Ursachen sind vielfältig. Die Hauptursachen sind:

  • Unzureichende Isolierung
  • Undichte Stellen oder Risse in Dächern, Mauerwerk und Fenstern.
  • Falsches oder unzureichendes Heizen und Lüften
  • Kondenswasserbildung an kalten Wänden

Schimmel tritt häufig in älteren Gebäuden auf, wenn die Außenwände nicht ausreichend isoliert sind, aber neue, gut abgedichtete Fenster vorhanden sind. In Neubauten oder nach Bauarbeiten kann sich Schimmel bilden, wenn die Räume nicht richtig getrocknet sind.

So entsteht Schimmel

Auch in Wohnungen ohne bauliche Mängel bildet sich ständig Feuchtigkeit. In einem Mehrpersonenhaushalt fallen bei alltäglichen Tätigkeiten wie Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen täglich mehr als zehn Liter Feuchtigkeit an. Sie hält die warme Luft in einem Raum warm. Sobald sie an einen kalten Ort gelangt (vorzugsweise an Außenwänden), kondensiert die Feuchtigkeit und es bilden sich feuchte Stellen. Hier kann sich Schimmel ansiedeln und vermehren. Eigentlich sind sie ein harmloser, natürlicher Bestandteil der Umwelt. Übersteigt ihre Konzentration in Wohnräumen jedoch ein bestimmtes Maß, können sie vor allem bei empfindlichen Menschen gesundheitliche Probleme verursachen.

So können Sie Schimmel vermeiden

Schimmel ist definitiv etwas, mit dem man sich auseinandersetzen muss. Das Wichtigste ist, die Ursachen zu beseitigen, denn Mittel gegen Schimmelpilze wirken nur kurzfristig und oft nur oberflächlich. Sie bleichen den Fruchtkörper des Schimmels auf, zerstören ihn aber nicht. Wenn sich die äußeren Bedingungen nicht ändern, kehrt der Schimmel in wenigen Wochen zurück. Wirksame Schimmelbekämpfung bedeutet:

  • Baumängel beseitigen
  • Ausreichend heizen, eine Raumtemperatur unter 18 Grad erhöht die Gefahr der Schimmelbildung;
  • Regelmäßig lüften
  • Wände trocken halten
  • Wenn die Außenwände kühl sind, Möbel nicht direkt an die Wand stellen, sondern einen Mindestabstand von etwa zehn Zentimetern einhalten.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig die relative Luftfeuchtigkeit

Messen Sie die Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer

In Wohnräumen sollte die Luftfeuchtigkeit idealerweise zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Das lässt sich mit einem so genannten Hygrometer überprüfen. Die Geräte sind im Handel zu Preisen ab 15 Euro erhältlich. Messgeräte gibt es auch in Kombination mit Thermometern oder Wetterstationen.

Schimmelbildung in Neubauten und Kellern vorbeugen

Mit einem Hygrometer können Sie überprüfen, ob die Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich liegt.

Es dauert bis zu drei Jahre, bis neu gebaute Häuser vollständig ausgetrocknet sind. In dieser Zeit empfiehlt es sich, besonders häufig zu lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden. Öffnen Sie Kellerfenster und -türen nach Möglichkeit nur im Sommer, wenn die Außentemperatur niedriger ist als die Raumtemperatur. Durch die warme Luft gelangt sonst Feuchtigkeit in den Keller, die an kalten Wänden und Gegenständen kondensiert und zur Schimmelbildung beiträgt.

Was muss ich tun, wenn ich in meiner Mietwohnung Schimmel habe?

Wenn sich in Mietwohnungen Schimmel bildet, behaupten Vermieter oft, der Mieter habe nicht ausreichend geheizt und gelüftet. Experten zufolge ist das Heizen und Lüften eigentlich Sache des Mieters, um Schimmel zu verhindern. Allerdings muss der Vermieter nachweisen, dass die Ursache des Schimmels nicht in der so genannten Bausubstanz liegt, etwa in einer unzureichenden Dämmung.

Schimmel von Oberflächen entfernen

Großflächiger Schimmel sollte von einer Fachfirma entfernt werden.

Als Faustregel gilt: Ist die Schimmelfläche größer als eine Kreditkarte, sollte sie von einer Fachfirma entfernt werden. Kann der Schimmel nicht schnellstmöglich entfernt werden, können Sie die weitere Ausbreitung verhindern, indem Sie die betroffenen Stellen mit Haarspray besprühen. Dadurch werden die Schimmelsporen eingekapselt. Kleine Flecken können Sie auch selbst entfernen, zum Beispiel im Badezimmer an Fugen, Silikondichtungen oder Fenstergewänden.

Zur Bekämpfung von Oberflächenschimmel bietet der Handel eine Reihe von Schimmelentfernern an. Die meisten basieren auf dem Wirkstoff Benzalkoniumchlorid, einem starken Desinfektionsmittel. Er zerstört die Zellwände der Pilze. Benzalkoniumchlorid kann jedoch die Haut reizen und schwere Allergien auslösen – genau wie das Chlor, das in Schimmelentfernungsmitteln mit Natriumhypochlorit enthalten ist. Starker Isopropylalkohol (in der Apotheke erhältlich) und denaturierter Alkohol verursachen weniger Reizungen. Außerdem verfliegt der Geruch schneller als bei Chlor, so dass der Raum nach dem intensiven Lüften sofort wieder benutzt werden kann.

Schutzkleidung beim Entfernen von Schimmel tragen

Grundsätzlich gilt für alle Maßnahmen zur Schimmelbeseitigung Folgendes: Berühren Sie den Schimmel nicht, atmen Sie die Sporen nicht ein und lassen Sie sie nicht in die Augen gelangen. Tragen Sie deshalb bei der Arbeit möglichst Handschuhe, Schutzbrille und eine Atemschutzmaske mit der Kennzeichnung FFP3.

Tipps zum richtigen Heizen und Lüften

  • Achten Sie darauf, dass der Temperaturunterschied zwischen den Räumen nicht zu groß ist.
  • Leiten Sie Feuchtigkeit beim Duschen oder Zubereiten von Speisen sofort nach außen ab.
  • Lüften Sie regelmäßig, damit die Luft gut zirkulieren kann.
  • Öffnen Sie zum Lüften die Fenster weit (Stoßlüftung am besten durch gleichzeitiges Öffnen mehrerer Fenster in gegenüberliegenden Räumen, um einen Durchzug zu erzeugen);
  • Wir empfehlen, morgens und abends kräftig zu lüften; je nach Außentemperatur sollten Sie die Fenster fünf bis zehn Minuten lang geöffnet lassen; zwei bis drei Minuten reichen oft aus;
  • Auch Räume, die nicht 24 Stunden am Tag bewohnt werden, sollten ausreichend beheizt werden.

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