Leitungswasser ist perfekt, um den Durst zu löschen. Doch viele Verbraucher fragen sich, ob Leitungswasser sicher zu trinken ist. Die Verbraucherzentralen räumen mit einigen Vorurteilen über Leitungswasser auf und informieren darüber, warum es sicher und dennoch ökologisch sinnvoll ist.
Auf das Wesentliche reduziert:
- Leitungswasser ist von guter bis sehr guter Qualität. Man kann es bedenkenlos trinken, solange keine Bleileitungen im Haus vorhanden sind.
- Leitungswasser ist etwa 100 Mal billiger als Mineralwasser aus der Flasche. Außerdem müssen Sie es nicht mit sich herumtragen.
- Die Klimabelastung durch Mineralwasser in Einwegflaschen ist in Deutschland fast 600-mal höher als durch Leitungswasser.
- Wenn der Wasserhahn länger als 4 Stunden nicht benutzt wurde, lassen Sie das Wasser ablaufen, bis es abgekühlt ist, bevor Sie es zum Trinken oder Kochen verwenden.
- Wie wird die Qualität des Leitungswassers gewährleistet?
Damit die Menschen Leitungswasser unbedenklich trinken können, muss es frei von Schadstoffen und Krankheitserregern sein. Deshalb wird Grund-, Talsperren- oder Flusswasser durch verschiedene Reinigungsverfahren in Wasserwerken trinkbar gemacht. Das Wasser nimmt verschiedene Stoffe aus dem Boden auf, wie Mineralien und Kohlendioxid, aber auch Sand, Holzpartikel, Algen, Schwermetalle, Bakterien oder landwirtschaftliche und pharmazeutische Rückstände. Unerwünschte Stoffe werden durch Aufbereitung entfernt.
Die Trinkwasserversorger sind für die Überwachung des Leitungswassers bis hin zum Wasserzähler im Haus verantwortlich. Die örtlichen Gesundheitsbehörden erhalten Informationen über die Wasserqualität und überprüfen, ob die Grenzwerte eingehalten werden. Ab der Wasseruhr sind die Hauseigentümer für die Qualität des Leitungswassers verantwortlich.
Die Anforderungen sind streng und werden ständig überwacht. Große Versorger müssen das Trinkwasser sogar mehrmals täglich testen. Das Leitungswasser entspricht in mehr als 99 Prozent der Fälle den gesetzlichen Anforderungen. Das Umweltbundesamt bestätigt seine Qualität mit gut bis sehr gut. Es kann bedenkenlos getrunken werden.
Ist Leitungswasser gut für mich?
Ja. Leitungswasser ist ein ideales und kalorienfreies Mittel, um den Durst zu löschen. Der Körper braucht Wasser, damit alle Organe richtig funktionieren können. Schon ein geringer Mangel kann zu gesundheitlichen Problemen führen, die von Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit und Erschöpfung bis hin zu Schwindel, Verwirrung und Kreislaufschwäche reichen.
Die gute Nachricht ist, dass sich der Zustand schnell wieder normalisiert, wenn man anfängt zu trinken. Übermäßig viel zu trinken hilft jedoch nicht, da der Körper kein Wasser speichern kann.
Wie viel sollte ich pro Tag trinken?
Jeder Mensch sollte mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag trinken. Dieser ungefähre Richtwert kann jedoch um das Drei- bis Vierfache erhöht werden, beispielsweise an heißen Sommertagen, beim Sport oder bei anstrengender körperlicher Arbeit.
Vielen Menschen fällt es jedoch schwer, jeden Tag ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Eine Erinnerungsfunktion auf dem Smartphone oder eine Liste mit Getränken für den Tag zum Abhaken können helfen. Besser ist es, immer ein großes Glas Wasser griffbereit zu haben – sei es auf dem Schreibtisch oder im Garten. Und nehmen Sie einfach eine wiederverwendbare Leitungswasserflasche mit auf die Reise.
Lassen Sie das Wasser vor dem Trinken erst aus dem Hahn fließen
Wasser, das länger als 4 Stunden in den Leitungen war, ist nicht mehr frisch. Dadurch können sich Keime verbreiten und Stoffe aus den Armaturen übertragen werden. Lassen Sie das Wasser zum Trinken oder Kochen immer so lange fließen, bis es kühl aus dem Hahn kommt. Das kann bis zu 30 Sekunden dauern. Den ersten Wasserstrahl am Morgen oder nach dem Urlaub können Sie zum Blumengießen, Spülen oder Reinigen verwenden.
Trinkwasser ist gut für den Geldbeutel und das Klima
Leitungswasser ist unglaublich billig. Außerdem müssen Sie es nicht mit sich herumtragen, sondern nur den Wasserhahn aufdrehen.
Außerdem ist Leitungswasser bei weitem das umweltfreundlichste Getränk, das es gibt. Mineralwasser muss in wiederverwendbare oder Einwegflaschen abgefüllt werden, die wiederum transportiert und möglicherweise recycelt werden müssen. Diese Flaschen benötigen in der Regel überdurchschnittlich lange Transportwege. Dies ist mit hohen CO 2 -Emissionen und einem hohen Ressourcenverbrauch verbunden.
Allein im Jahr 2020 wurden rund eine Milliarde Liter Mineralwasser importiert, was sich sehr negativ auf das Klima auswirkt.